Die Tage dachte ich wirklich ich hätte ein Deja vu, als ich bei Facebook einen Beitrag der Klimagruppe Friesische Wehde gelesen habe. Da habe ich mich doch bereits vor Jahren mit einer Bürgerinitiative aus Ellens beschäftigt die zum Start des Jade Weser Ports einen Autohof in Zetel verhindern wollte. Damals waren die Argumente Rotlichtgewerbe, Spielhöllen, Kriminalität und Abziehen der Kaufkraft aus Zetel. Ein Argument für die Natur war, das durch einen Werbe Pylon Lichtschmutz auftreten wird. Auch schon damals hat man sich nicht mit den Vorteilen eines Autohhof beschäftigt.
Eins voraus ich habe nichts gegen die Klimagruppe und finde einige Ihrer Aktionen auch toll. In diesem Beitrag geht es rein um den Widerstand zum Logistic Park. Was ich zum Klima und zur Umwelt denke lest ihr im Beitrag der Michl und das Klima.
Der LogisticPort Zetel soll südwestlich der BAB 29 und der L815 auf einer Fläche von knapp 30 Hektar entstehen. Für Natur sind knappe 5 Hektar im Nutzungsplan reserviert. Der aktuelle Bebaungsplan ist seit 07/15 gültig und war seit 2013 für die Öffentlichkeit einsehbar.
Also diese Banner sagt schon viel aus.
Ob mit oder ohne Autohof wird es die Probleme Kinderarbeit, Ausbeutung, Abholzung geben. Nach dem was ich bis jetzt gesehen habe wird es im neuen Logistic Port mehr Bäume geben wie jetzt an der Stelle.
Hier noch ein paar Forderungen der Klimagruppe
Der Investor soll die Bewerbung der Route durch Zetel stoppen. Warum, jeder der Recherchiert wird feststellen das so gut wie jedes Navi diese Route vorschlägt. Wenn man aber mit LKW Fahrern redet wird man feststellen, das sie andere Wege bevorzugen.
Regulierung des Bauprojekts. Erwartet man das nicht sowieso von Rat und Verwaltung. (Ok ich als Schortenser Wähler sollte da ruhig sein. Unser Böhling hat sich ja zugut im NDR präsentiert, mal wieder.)
Lokale Firmen sollen an der Umsetzung des Projekts beteiligt sein. Ja, jeder wird einen Kostenvoranschlag abgeben dürfen.
Falls es noch mal das Argument kommt Zeteler Geschäfte können an Kaufkraft verlieren
Laut Bebaungsplan darf in dem der Tankstelle zugehörigen Shop der maximal ein Verkaufsfläche von 300qm haben dar maximal 10% des im Zeteler Zentrum vertriebenen Sortiments zum Verkauf angeboten. Zusätzlich darf noch ein weiterer Shop im LogisticPort entstehen der sich dann aber auf KFZ oder Logistik Zubehör spezialisieren muss.
Und auch das Alte Thema Rotlicht ist im Bebauungsplan nicht vorhanden. Spielhallen und andere Vergnügungen sind erlaubt.
Der LogisticPort wird jetzt durch Corona ausgebremst ähnlich wie damals der Autohof Ellens durch die Wirtschaftskrise. Ob und wann was passiert weis man nicht.
Ich denke so ein Projekt kann positiv für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft sein. Und wenn das beides in unserer Region in Gang kommt bietet sich viel neues an.
Bisher sehe ich nicht, das an diesem LogisticPort etwas geplant ist was mehr Verkehr generiert. Der Verkehr der Aktuell durch Jade Weser Port und anderen Unternehmen sowie so schon in die Region kommt bekommt einen neuen Platz um zu verweilen. Sollte sich etwas ähnliches wie Amazon in Roffhausen niederlassen, verlagert dies den Verkehr nur und verkürzt die Wege. Aktuell kommen die Amazon Lieferungen mit Transportern aus Cloppenburg. Im nächsten Jahr verkürzt sich deren Fahrstrecke um einiges.
Und was ist wenn die Klima Gruppe erfolgreich ist, und der Autohof gestoppt wird. Und dann jemand auf die Idee kommt das Projekt in Varel, Jaderberg oder woanders in der Nähe aufzuziehen. Wieso habe ich da das Gefühl, dass da nichts passiert, weil ist ja nicht mehr in Zetel. Oder haben sich die Aktivisten von damals in den Jade Weser Park, oder Logistik Park WHV eingemischt.
Weiterführende Links
Sei der Erste der einen Kommentar abgibt